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TEILABNAHME DURCH DENKMALAMT

Heltenstraße mit Originalhoftor, Nov. 2015

Die Renovierungsarbeiten begannen mit der Schlüsselübergabe am 13. Mai 2013.  Ein Teil der Arbeiten, die mit der Stadt in einem Sanierungsvertrag festgelegt wurden, wurden am 18. November 2015 formell von der Unteren und Oberen Denkmalbehörde abgenommen: die fertiggestellte Fassade zur Heltenstraße, der originalgetreue Hof und der Gewölbekeller unter dem Hauptgebäude.

Betonrippe zur Stützung der Hausecke und Stahlträger zur Sicherung des Gewölbes, Nov. 2015

Zwar ist die Reihenfolge der Renovierung, zuerst  die Fassade und den Hof zu erneuern, nicht üblich, doch gab es dazu besondere Gründe. Zunächst war die Stadt daran interessiert, dass die auf fünf Jahre veranschlagte Renovierung sich zuerst auf den allgemein sichtbaren Bereich erstreckt. Zum anderen steht die Giebelwand des vier geschossigen Mühlengebäudes auf dem Scheitel eines Gewölbekellers, der zur Hälfte im Freien unter dem Hofpflaster liegt. Auch wenn der Keller seit Jahrhunderten besteht, optisch in einem guten Zustand war und der Statiker  die Standsicherheit nicht bezweifelte, wollten doch die Behörden auf Nummer sicher gehen. Die Fundamentier-, Schal- und Betonarbeiten zogen sich im schwer zugänglichen Keller wochenlang hin. Kein Zuckerschlecken, denn außer größeren Erd- und Betonmengen mussten noch zwei Stahlträger von je 320 kg und 4 m Länge ohne größere Hilfsmittel unter das Gewölbe verfrachtet werden .

Neuverlegung des Hofpflasters, ein Teil der Steine musste ergänzt werden, Mai 2015

Nachdem diese Arbeiten geleistet waren, musste die darüber liegende Freifläche mit einer Folie gegen Regenwasser abgedichtet werden. Anschließend wurde der Hof mit dem alten Sandsteinpflaster wieder eingedeckt. Jeder Stein hat eine andere Größe und so nahm auch diese Arbeit viel Zeit in Anspruch.

ERINNERUNGEN, IDEEN …

Die Bruckersche Mühle im Stadtzentrum von Leimen bewegte seit Jahrzehnten die Gemüter der Leimener Bürger. Viele Erinnerungen waren verknüpft mit der Mühle, in der man Mehl oder Brot gekauft hatte. Unzählige Male ging man an ihr vorbei auf dem Weg in das Stadtzentrum. Nach der Stilllegung im Jahr 1976 litt das äußere Bild zusehens. Mit dem Ziel die Mühle zu einem Museum umzubauen, kaufte die Stadt das Anwesen im Jahr 1986. Doch aus den hochgesteckten Plänen wurde nichts. So wurden nur notdürftige Unterhaltsmaßnahmen ergriffen. Schließlich wurden im denkmalgeschützten Ensemble ein Teil der Scheunen und Stallungen abgebrochen. Das Haus war mittlerweile ein Schandfleck im Zentrum Leimens geworden. Nicht wenige wollten dem durch Verkauf, Entkernung oder Abriss begegnen. Doch daraus wird nichts – die Mühle bleibt wie sie ist!

Inzwischen hat sich einiges in der Heltenstraße getan. Privatleute haben Häuser gekauft und renovieren sie. So bleibt wenigstens ein Teil des alten Leimens erhalten. Vielleicht ermuntert es weitere Personen, dasselbe zu tun.